Gefährliche Kollisionsunfälle – SkiPresse

Gefährliche Kollisionsunfälle

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Neue ASU-Unfallanalyse veröffentlicht Zahlen und Trends zu Unfällen im deutschen Skisport in der Saison 21/22. Dass Kollisionsunfälle auf den Pisten dabei ein sehr große und gefährliche Rolle spielen, hat sich leider bei tragischen Unfällen im aktuellen Winter 22/23 bereits wieder bestätigt. Allein in den Bergen in Österreich sind seit Beginn des Winters 13 Menschen bisher tödlich verunglückt, die meisten laut Bergwacht bei Unfällen auf Skipisten.

Die Statistik zu Unfällen und Verletzungen deutscher Skifahrerinnen wird seit 1980 von der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU Ski) der ARAG Allgemeine Versicherungs-AG erstellt. Erstmals in dieser langen Geschichte der ASU Ski musste im Winter 2021 die Entscheidung getroffen werden, dass die Anzahl der erfassten Skiverletzungen aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen des Skisports zu gering war für eine sinnvolle Auswertung. In der Saison 2021/2022 war erfreulicherweise wieder ein in weiten Teilen normaler Skibetrieb möglich, was sich auch in den vorliegenden Zahlen widerspiegelt.

Verletzungsrisiko deutscher Skifahrerinnen steigt leicht
In der Saison 2021/2022 steigt die Anzahl der verletzten Skifahrerinnen leicht im Vergleich zur Vergleichssaison 2019/2020 auf aktuell hochgerechnet etwa 37.000 bis 39.000 Skisportlerinnen. Der Gesamtrückgang im Vergleich zur Basis-Saison 1979/80 beträgt gut 62 Prozentpunkte.
 
Zahl der stationär behandelten Skifahrerinnen sinkt
Das Risiko für eine stationäre Behandlung sinkt im Vergleich zur Saison 2019/2020 auf 1,6 je 1.000 Skifahrerinnen. Hochgerechnet ergibt dies ca. 6.600 bis 6.800 stationäre Behandlungen aufgrund von Skiunfällen.

(c) ASU/SIS

Verletzungsrisiko für die verschiedenen Körperregionen entwickelt sich uneinheitlich
Das Risiko einer Knieverletzung steigt nur sehr leicht von 2,91 auf 2,94 je 1.000 Skifahrer/innen. Für Verletzungen im Bereich der Schulter und Oberarme sinkt das Verletzungsrisiko auf 1,87 je 1.000 Skifahrer/innen, wohingegen das Verletzungsrisiko für die Körperregion Rumpf/Hüfte/Oberschenkel deutlich auf nun 1,73 je 1.000 Skifahrer/innen steigt.
 
Risiko für Kollisionsunfälle sinkt leicht – Anteil an Verletzungen steigt dennoch
Das Risiko für Kollisionsunfälle bleibt unverändert und beträgt 1,29 je 1.000 Skifahrerinnen. Wie in der Vergleichssaison 2019/20 ist der Anteil der Kollisionsverletzungen mit 19,3 Prozent ausgesprochen hoch und der zweithöchste Wert seit Beginn der ASU-Statistik.

Mehr Informationen zur ASU-Unfallanalyse 2021/2022

Die komplette ASU-Unfallanalyse 2021/2022 sowie alle ASU-Unfallanalysen seit der Saison 2003/04 finden Sie auch im Netz unter www.stiftung.ski. (pr)