Der Mut, mit Bildern zu bewegen: Bergfilm Festival Tegernsee – SkiPresse

Der Mut, mit Bildern zu bewegen: Bergfilm Festival Tegernsee

Bergfilmfestival 2017 in Tegernsee © Thomas PlettenbergBergfilmfestival Tegernsee 2017 Siegerehrung Barocksaal © Thomas Plettenberg

Staunen und genießen, mitfiebern und nachdenken – der Bergfilm hat alles zu bieten, vom Thriller bis zum stillen Kunstgenuss. Das zeigt die Liste der Auszeichnungen der vergangenen 15 Tegernseer Bergfilm-Festivals und das werden die Bergfilmer und Bergfilmerinnen auch 2018 wieder unter Beweis stellen.

„Der Bergfilm hat in den letzten Jahrzehnten erheblich dazu beigetragen, über das Bergsteigen und den Bergsport zu reflektieren. Er regt zur Diskussion darüber an, was uns an den Bergen bewegt“, betont Friederike Kaiser, Geschäftsbereichsleiterin Kultur beim Deutschen Alpenverein, einem der ideellen Träger des Tegernseer Bergfilm-Festivals. Seit der Premiere in 2003 wirkt der größte Bergsteigerverband der Welt an der stetigen Entwicklung des Gesamtkonzeptes mit. Um die Bedeutung des Bergfilms für die Bergsteigerinnen und Bergsteiger in der Öffentlichkeit zu dokumentieren, stiftet der DAV beim Bergfilm-Festival Tegernsee außerdem den DAV-Preis. „Es hat uns sehr gefreut, dass dieser Preis für den besten Alpinfilm im letzten Jahr an ‚Last Exit‘ ging – einen Film, der das Thema Risiko und Gefahr mit seinen Konsequenzen für die Bergsportler und die Familienangehörigen beleuchtet“, so Burgi Beste, Vizepräsidentin des Deutschen Alpenvereins. Wohl alle, die Puria Ravahis kurze, eindringliche Dokumentation über die Schattenseiten des extremen „Kicks“ gesehen haben, nahmen genügend Stoff zum Nachdenken und Diskutieren mit nach Hause: Ein Basejumper, dem – vermutlich gerade noch rechtzeitig – bewusst wird, dass ihn seine Passion in die totale Abstumpfung der Gefühle und wohl letztendlich in den Tod führen würde.

Bergfilmfestival 2017 in Tegernsee © Thomas Plettenberg

Eingang zum Barocksaal bei der Eröffnung des Festivals © Thomas Plettenberg

„Für uns sind gerade diese Filme immer wieder Beweis dafür, wie mutig und kreativ die Filmemacher sind. Nicht nur sportlich am Berg, sondern vor allem in ihrer Herangehensweise“, sagt Festival-Direktor Michael Pause. „Es ist unglaublich, wieviel neue Bilder, neue Sichtweisen, neue Einstellungen hier Jahr für Jahr offenbart werden.“ Neue Perspektiven und Eindrücke, die nicht immer nur begeistern, sondern vielleicht auch Anlass geben, einmal innezuhalten, zu reflektieren. „Auf diese Produktionen freuen wir uns besonders. Sie sind es, die das Potenzial haben, in den Siegerlisten des nächsten Festivals aufzutauchen, die Szene zu bewegen und vielleicht einmal sogar zu einem der Bergfilm-Klassiker zu werden.“

Neue Produktionen jetzt einreichen!
Noch bis Ende Mai können Filmemacher und Filmemacherinnen ihre neuesten Produktionen aus der kontrastreichen Welt der Berge einreichen. In drei Kategorien, in denen sich die Filmer dem Gebirge von verschiedenen thematischen Seiten her annähern, können Produktionen angemeldet werden, die nach 2015 entstanden sind. In der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ sollen der Alpinismus und die sportliche Begegnung mit den Bergen im Zentrum stehen. Der beste Film in dieser Kategorie wird mit dem Preis des Deutschen Alpenvereins ausgezeichnet. Landschaftsdarstellungen und Umweltthemen bilden den Schwerpunkt in der Kategorie „Naturraum Berg“, deren Preis vom Hauptsponsor „bergzeit“ gestiftet wird. Die Filme der dritten Kategorie „Lebensraum Berg“ befassen sich unter ethnologischen und kulturellen Vorzeichen mit der Begegnung Mensch und Berg. Der beste Film sämtlicher Kategorien wird mit dem Hauptpreis, dem „Großen Preis der Stadt Tegernsee“ (und einem Preisgeld von 3000 Euro), ausgezeichnet. Außerdem erhält der beste Nachwuchsfilmer (jünger als 32 Jahre) den nach dem Gründer des Bergfilm-Festivals benannten Otto-Guggenbichler-Preis. Schließlich bestimmen noch die Zuschauer den Sieger beim „Publikumspreis“ (1000 Euro Preisgeld).

Alle Informationen  unter: www.bergfilm-tegernsee.de