{"id":833,"date":"2018-04-12T22:46:48","date_gmt":"2018-04-12T20:46:48","guid":{"rendered":"http:\/\/ski-presse.de\/?p=833"},"modified":"2018-04-20T10:54:28","modified_gmt":"2018-04-20T08:54:28","slug":"eine-nachhaltige-outdoorindustrie-ist-moeglich","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/ski-presse.de\/eine-nachhaltige-outdoorindustrie-ist-moeglich\/","title":{"rendered":"Eine nachhaltige Outdoorindustrie ist m\u00f6glich"},"content":{"rendered":"

(Pressemitteilung Hagl\u00f6fs, April 2018) <\/em>Nachhaltigkeit r\u00fcckt in der Outdoorindustrie immer mehr in den Fokus. Beim schwedischen Hersteller Hagl\u00f6fs ist das Thema Nachhaltigkeit bereits seit rund zehn Jahren Bestandteil aller Unternehmensprozesse. Eva Mullins, Sustainability Managerin bei Hagl\u00f6fs, spricht im Interview \u00fcber die Bestrebungen des Unternehmens.<\/p>\n

Mikroplastik. PFC. Konventionelle Daune. In den letzten Jahren wurde kaum \u00fcber andere Themen in der Textilindustrie so heftig diskutiert. Im Mittelpunkt stand immer h\u00e4ufiger auch die Outdoorbranche. Genau die Branche, die von der Natur lebt, hat \u00fcber viele Jahrzehnte mit den eigenen Technologien zur Beeintr\u00e4chtigung eben dieser Umwelt beigetragen. Doch seit einiger Zeit erfolgt ein Wandel. Das Streben nach Nachhaltigkeit ist pr\u00e4sent wie nie zuvor. Ob recycelte Materialien, Biobaumwolle oder PFC-freie Membranen: Viele Unternehmen haben ihre eigenen Ans\u00e4tze und Innovationen, um dem Anspruch an eine nachhaltige Outdoorindustrie gerecht zu werden. Doch wie weit geht das Engagement wirklich und wie nachhaltig ist die Branche? Eva Mullins, Sustainability Managerin beim schwedischen Unternehmen Hagl\u00f6fs, erkl\u00e4rt im Interview, warum sie eine nachhaltige Outdoorindustrie f\u00fcr m\u00f6glich h\u00e4lt und wo Hagl\u00f6fs derzeit steht.<\/strong><\/p>\n

INTERVIEW MIT EVA MULLINS, SUSTAINABILITY MANAGERIN HAGL\u00d6FS<\/strong><\/p>\n

Wie weit ist die Outdoorbranche in Sachen Nachhaltigkeit?
\n<\/strong>Fakt ist, dass es, Stand heute, so etwas wie eine nachhaltige Outdoor-Brand noch nicht gibt. Egal wie gut unsere Absichten sind, wir hinterlassen immer Spuren. Dennoch ist die gute Nachricht, dass sich die Branche bereits ver\u00e4ndert. Seit einigen Jahren arbeitet die ganze Outdoorindustrie daran, die Zust\u00e4nde zu verbessern. Die Unternehmen setzen sich unter anderem daf\u00fcr ein, den Wasserverbrauch und den Einsatz von Chemikalien im Herstellungsprozess zu reduzieren, eine gerechte Tierhaltung sicherzustellen und faire Arbeitsbedingungen in den Fabriken zu schaffen. F\u00fcr alle Outdoor-Hersteller ist eine intakte und gesunde Natur essentiell. Deshalb ist es nur logisch, dass wir stetig nach L\u00f6sungen suchen, um unseren Fu\u00dfabdruck zu reduzieren.<\/p>\n

Welchen Herausforderungen muss sich die Outdoorindustrie stellen?
\n<\/strong>Es gibt meiner Meinung nach sowohl technische als auch kulturelle und strukturelle Herausforderungen, bei denen wir als Unternehmen Aufkl\u00e4rungsarbeit leisten m\u00fcssen. Wir m\u00fcssen Lieferanten \u00fcberzeugen, umweltfreundliche Materialien mit gleicher Funktionalit\u00e4t zu entwickeln und daf\u00fcr praktikable Standards zu schaffen. Gleichzeitig f\u00e4llt es vielen traditionellen Textilproduzenten schwer, sich an diese Forderungen anzupassen. Dazu m\u00fcssen wir die langfristigen Vorteile von beispielsweise eigenen Wasseraufbereitungsanlagen und r\u00e4umlich abgetrennten N\u00e4hereien, die nicht mit konventionellen Stoffen und Chemikalien in Ber\u00fchrung kommen, hervorheben und auch die Lieferanten f\u00fcr unser Vorhaben gewinnen. Es ist schlie\u00dflich unsere Aufgabe die Konsumenten aufzukl\u00e4ren, warum sie f\u00fcr nachhaltige Produkte mehr Geld bezahlen sollen. Denn jedes nachhaltige Produkt, das nicht verkauft wird, kann auch nicht nachhaltig sein.<\/p>\n

Wie integriert Hagl\u00f6fs Nachhaltigkeit in Produktion und Entwicklung?
\n<\/strong>Bereits seit 2008 ist Nachhaltigkeit ein Schl\u00fcsselelement in all unseren Prozessen und Entscheidungen und fest in unserer Strategie verankert \u2013 von der Planungsphase bis hin zur Produktentwicklung und Fertigung. Wir sind stets auf der Suche nach den besten Materialien mit dem geringsten Einfluss auf die Umwelt, ob recycelt, bio-, bluesign\u00ae- oder RDS-zertifiziert. T\u00e4glich sind wir im Austausch mit all unseren Partnern und Interessensgruppen, um L\u00f6sungen f\u00fcr komplexe Probleme wie Mikroplastik zu finden oder PFAS aus unserer Lieferkette zu verbannen. Daf\u00fcr arbeiten wir mit Partnern wie bluesign\u00ae, sowie Textile Exchange und der Swedish Chemical Group zusammen und engagieren uns intensiv in Projektgruppen wie ECG Microplastics Consortium, BioInnovation und SAC\/Higg Index, dessen Ziel es ist, ein einheitliches Bewertungssystem der Nachhaltigkeitsleistungen in Bekleidung zu schaffen. Zusammen mit der Fair Wear Foundation bringen wir mehr Transparenz in unsere Lieferkette und schaffen faire Arbeitsbedingungen in allen Produktionsschritten.<\/p>\n